Sigmar Polke
Der Teufel von Berlin
1997
Fotokopie-Unikate
16-teilig, je 42 x 29,5 cm
Sammlung Lambrecht-Schadeberg
Diese Serie basiert auf Fehlern; schlichtweg darin, dass eine Vorlage beim Kopieren bewegt wurde, was entsprechend zu Verzerrungen im Ergebnis führt. Solche Spiele mit Kopiergeräten haben Polke seit den 1970er Jahren fasziniert. Immer neue Varianten, die Vorlage zu bewegen - langsam, schnell oder ruckelnd – resultierten in wellenartigen Mustern und Schlieren. Teilweise erinnern sie an Anamorphosen und damit an eines der optischen Phänomene, die Polke ebenfalls fasziniert haben. Die Vorlage dieser Serie bildet das Titelblatt der Berliner Satirezeitschrift Charivari, die kurze Zeit später in Der Teufel in Berlin umbenannt wurde.