Diango Hernández
Il museo delle ombre
2009
Glasplatten, eckige Holzzylinder, Porzellanfragmente, Porzellanfigur (Kopf schwarz gerußt mit Kerzenflamme), Lautsprecherpodest
Maße variabel
Sammlung Gegenwartskunst, Dauerleihgabe Freundeskreis
Durch verschiedenste Medien verarbeitet und vermittelt Diango Hernández in seiner Kunst seine Herkunft und Sozialisierung. Vor allem mit seinen Rauminstallationen möchte er Erinnerungen, Enttäuschungen, Ängste, Entbehrung, Fantasien, Hoffnung und Visionen vermitteln – Gefühle, die er in Verbindung mit seiner Heimat Kuba verspürt.
Ein geradezu traumatisches Erlebnis nimmt in der Arbeit „Il museo delle ombre“ (Das Museum der Schatten), 2009 seinen Ausgangspunkt: Der Künstler erlebte in seiner Jugend, wie ein Mitschüler lebensbedrohlich verletzt wurde. Die Installation weist eine strenge, symmetrische Anordnung auf. Die zentrale Figur im Glaskasten zeichnet sich durch einen geschwärzten Kopf aus, eine Art künstlicher Schatten. Die Lichtquellen an den Raumwänden lassen ebenfalls ein besonderes Spiel von Licht und Schatten entstehen. Aus realen Gegenständen werden scherenschnittartige Erinnerungsbilder, die sich zu einer ganz eigenen Sammlung Schattensammlung verbinden.
Diango Hernández erhielt 2009 den 6. Rubensförderpreis der Stadt Siegen.