Emil Schumacher
Fluß
1983
Asphalt und Acryl auf Holz
124,5 x 170 cm
Sammlung Lambrecht-Schadeberg
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Schumacher gilt als einer der bekanntesten deutschen Vertreter der informellen nach dem 2. Weltkrieg. Trotzdem erinnern seine „formlosen Formen“ immer wieder an Naturformen: Er ließ Farbe fließen, sich ergießen und verlaufen. Alle malerischen Vorgänge im Bild sind nachvollziehbar. Der „Fluß“ als dickflüssigem Asphalt wirkt wie ein erkalteter Lavastrom, um den sich dünne, zittrige Linien winden. Schumacher malte nicht nach Plan – alles war einem Prozess aus Aktion und Reaktion unterworfen. Wie ein Vortasten durch das Bild, aus Ansetzen, Verdichten, Anhalten und Umkehren. Als „Gefüge“ bezeichnet Schumacher diese Ergebnisse langwieriger malerischer Prozesse.