Odor
Immaterielle Skulpturen
18.11.2022 – 26.2.2023
Odor wirkt unmittelbar. Gerüche wecken in uns Gefühle, Stimmungen und Erinnerungen. Sie überlagern andere Sinne und beeinflussen unsere Wahrnehmung stärker als uns bewusst ist. Düfte schaffen zugleich Nähe und Distanz. Sie schreiben sich in unser Gedächtnis ein und festigen unsere Erfahrungen. Dennoch bleibt ihre Existenz im Raum unsichtbar und der Akt des Riechens flüchtig.
Die Ausstellung Odor, Immaterielle Skulpturen im Museum für Gegenwartskunst Siegen widmet sich ganz der Macht der Gerüche. Sie versammelt Werke, welche Geruch als Riech- und Raumerfahrung in den Mittelpunkt des Kunsterlebens stellen. Gezeigt werden immaterielle Skulpturen, darunter bestehende Arbeiten ebenso wie zahlreiche Neuproduktionen, die für diese besondere Ausstellung entwickelt wurden und die Besucher*innen mit den Fähigkeiten des Geruchssinns konfrontieren. Ausgehend von dieser unmittelbaren Erfahrung eröffnen die Künstler*innen persönliche, lokale und globale Perspektiven, die sich auf historische und aktuelle Ereignisse beziehen. Die einzelnen Beiträge bewegen sich unter anderem im Spannungsverhältnis von Zeit und Raum, Individuum und Gemeinschaft, Bewusstsein und Unterbewusstsein, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Alltäglichem und Wunderbaren, Selbstempfinden und Fremdwahrnehmung, An- und Abwesenheit, Leben und Tod.
Minimale, künstlerische Eingriffe in die Architektur bringen Räume zum Atmen, zum Duften und zum Transpirieren. Sie wirken leer und erfüllt zugleich. Die ausgestellten Werke teilen sich die Luft, konzentrieren und verflüchtigen sich. Die Ausstellung entzieht sich dem visuellen Erleben zugunsten eines immersiven Ereignisses, das nur im Hier und Jetzt des Ausstellungsbesuchs erfahren werden kann. Sie stellt zudem die Frage nach dem Wechselverhältnis der Sinne als Bestandteil künstlerischer Erfahrung.
Mit Beiträgen von Jason Dodge, Carsten Höller, Koo Jeong A, Oswaldo Maciá, Teresa Margolles, Pamela Rosenkranz, Sissel Tolaas, Clara Ursitti, Luca Vitone.
Kurator: Thomas Thiel
Assistenzkuratorin: Lea März
Die Ausstellung wird von einem umfassenden Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm aus Gesprächen, Lesungen, Führungen, Workshops und einem internationalen Symposium begleitet. Das Odor Lab ermöglicht den Besucher*innen in der Ausstellung noch tiefer in die Welt des Riechens, der Düfte und der Kunst einzusteigen. Außerdem erscheint eine Ausstellungsbroschüre mit einer Einführung und Texten zu den einzelnen Werken. Eine Publikation mit weiterführenden Essays und einer Dokumentation des Projekts ist in Vorbereitung.
Odor, Immaterielle Skulpturen entsteht in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und wird 2023 in Innsbruck unter anderen räumlichen Bedingungen gezeigt.
Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und der Kunststiftung NRW
Pressekonferenz
DO. 17.11. 12 Uhr
Mit Künstler*innen der Ausstellung und den Kurator*innen Lea März und Thomas Thiel
Veranstaltungen am Eröffnungswochenende
Eröffnung
FR. 18.11. 19 Uhr
Odor
Immaterielle Skulpturen
Es sprechen Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, Aufsichtsrat des MGKSiegen und Thomas Thiel, Direktor, MGKSiegen
Ausklang mit Drinks, Snacks und DJ Set von Altuu
Eintritt frei
Gespräch
SA. 19.11. 14 Uhr
Odor
Immaterielle Skulpturen
Werkgespräch mit den anwesenden Künstler*innen
In deutscher und englischer Sprache
Ticket im Eintrittspreis enthalten
- Pressemitteilung, Odor (.pdf)
- Press release, Odor (.pdf)
- Begleitheft Odor (.pdf)
- Odor Symposium Programm (.pdf)
Download
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