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Marcus Quent
Immer Ärger mit der Gegenwart

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Wann beginnt, wann endet die Gegenwart? Wie weit erstreckt sie sich, was umfasst sie? Und wer ist gemeint, wenn von „unserer“ Gegenwart gesprochen wird?

Der Vortrag beschäftigt sich mit der schwer greifbaren zeitlichen Formation der Gegenwart. Ausgehend von zwei unterschiedlichen Lesarten des Ausstellungstitels, werden einige grundsätzliche Schwierigkeiten untersucht, in die sich jede Bezugnahme auf die Gegenwart notwendigerweise verwickelt. Im Vortrag wird der Gedanke entwickelt, dass es einer Ausstellung bedarf, die auf einer Auswahl beruht, damit das, was gewöhnlich „Gegenwart“ genannt wird, überhaupt zugänglich und greifbar wird. In künstlerischen wie in philosophischen Bezugnahmen auf die Gegenwart geht es nie einfach um aktuell Gegebenes, gegenwärtig Vorhandenes, sondern um die Arbeit einer Konstruktion der Zeit. Kennzeichnend für „unsere“ Gegenwart aber ist ein fundamentales Problem der Zeitlichkeit selbst, durch das eine solche Konstruktion erschwert wird. Das bedeutet, Probleme „unserer“ Gegenwart erscheinen häufig als Phänomene, die mit internen Problematiken der Zeitlichkeit zusammenhängen: ihrer Erfahrbarkeit, Konstruierbarkeit und Orientierbarkeit. Ein subjektiver Akt der Zeitgenossenschaft muss heute deshalb vor allem von einer Arbeit an der Zeit selbst ausgehen.

Marcus Quent studierte Philosophie und Theaterwissenschaft in Leipzig, Wales und Berlin. Zurzeit schließt er seine Promotion an der Universität der Künste Berlin ab. Aktuelle Veröffentlichungen: „Kon-Formismen. Die Neuordnung der Differenzen“ (Merve 2018), „Absolute Gegenwart“ (Hrsg., Merve 2016).

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