Programmvorschau 2025
Schau, die Blicke
–15.6.25
Augen schauen uns aus Bildern heraus an, wir blicken zurück. Was suchen die Blicke in den Zeichnungen, Malereien, Fotografien und Filmen? Ist es eine unbestimmte Sehnsucht, die sie antreibt, oder sind wir, die Betrachter*innen, die Angeschauten?
Sehen und Gesehenwerden bedingen einander. Wenn wir etwas erblicken, werden wir angeschaut und berührt. Blicke spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Emotionen, Machtverhältnisse und soziale Konstruktionen ebenso herzustellen wie zu hinterfragen. In einer Welt, die in weiten Teilen auf den Sehsinn ausgerichtet ist, wie auch in der künstlerischen Praxis, steht das Sehen wie selbstverständlich im Vordergrund. Denn im Blick ordnen und fixieren sich die Dinge. Etwas zeigt sich und entzieht sich zugleich, so erzeugt das Gesehene und Sichtbare auch eine Spur des Abwesenden und Unsichtbaren.
Die Ausstellung mit rund 60 Werken aus den beiden Sammlungen Lambrecht-Schadeberg und Gegenwartskunst lädt dazu ein, das Sehen und den Blick selbst zu erkunden – in all seinen Facetten und über alle Medien hinweg.
Gefördert von der Peter Paul Rubens-Stiftung
Für die Vögel
4.7.–9.11.25
Vögel üben auf den Menschen eine starke Anziehungskraft aus. Sie verkörpern Freiheit, Transzendenz, Schnelligkeit und Kraft. Die Könige der Lüfte wurden von vielen Völkern als himmlische Boten verehrt. Seit jeher gibt es religiöse, wirtschaftliche, politische oder wissenschaftliche Interessen an der Vogelwelt. Heute liefern sie uns tiefere Einblicke in unsere Welt, in Umweltverschmutzung und Klimawandel. Denn Vögel vernetzen Lebensräume und begleiten biologische Prozesse. Sie tragen zum Ökosystem bei und ihre bloße Anwesenheit im öffentlichen Raum fördert das Wohlbefinden des Menschen.
Ausgehend von künstlerischen Positionen und Werken aus den Sammlungen des Museum für Gegenwartskunst Siegen untersucht „Für die Vögel“ die Bedeutung der Vögel in verschiedenen Kontexten. Es ist eine Ausstellung zum Sehen und Hören. Unter Einbeziehung unterschiedlichster Medien verknüpfen die gezeigten Arbeiten ökologische, philosophische, soziale und politische Fragestellungen. Die Ausstellung widmet sich der kulturellen Relevanz von Vögeln in künstlerischen Erzählräumen der Gegenwart.
Gefördert von der Kunststiftung NRW und der Peter Paul Rubens-Stiftung
Giorgio Morandi
Resonanzen
28.11.25–23.3.26
Giorgio Morandi (*1890, †1964 in Bologna) ist für seine Stillleben und Landschaftsbilder bekannt. Zeit seines Lebens widmete er sich der Darstellung einfacher, alltäglicher Objekte wie Flaschen, Krüge, Vasen und Schalen. In seinen Gemälden und Zeichnungen schuf er in seinen Umgebungen immer wieder neue Arrangements, sodass trotz ähnlicher Gegenstände kein Bild dem anderen gleicht. In ihnen findet sich sogleich eine konzentrierte Ruhe und Reduktion auf wesentliche Formen. Morandis Bilder sind schlichte, nahezu minimalistische Darstellungen, in denen gerade die Wiederholungen die Differenzen umso deutlicher werden lassen.
„Giorgio Morandi. Resonanzen“ im Museum für Gegenwartskunst Siegen setzt bei der umfassenden Morandi Werkgruppe der Sammlung Lambrecht-Schadeberg an und erweitert diese mit zahlreichen Leihgaben aus deutschen und europäischen Sammlungen zugunsten eines umfassenden Blicks auf das gesamte Werk des Malers aus Bologna. Zugleich macht sich die Ausstellung das Prinzip Morandis zu eigen und setzt die Werke in Dialoge mit älteren und jüngeren Werken anderer Künstler*innen. Die Ausstellung wird Resonanzen zwischen einzelnen Motiven und Bildern erzeugen, indem sie Bezüge zwischen Ähnlichem sichtbar macht und Unterschiedliches zu Sprechen bringt.
Gefördert von der Peter Paul Rubens-Stiftung
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