Landschaft, die sich erinnert
Was ist Landschaft heute? Noch immer stellt man sich das ästhetische Ideal eines abwechslungsreich gestalteten Natur-, Agrar- und Siedlungsraums vor. Moderne Landschaften sind dagegen häufig „Nicht-Orte“.
In modernen Landschaften werden häufig Spuren sichtbar – von ökonomischen Eingriffen, wechselnden Grenzziehungen, Flucht, Krieg oder von Zersiedlung und Bergbau.
Übrig bleibt Restnatur, in der Ruinen von geschichtlichen Ereignissen zeugen. Öde Landschaften, die von vergangener Gewalt sprechen, degradiert zu Material. Gleichzeitig werden (Kriegs-)Erinnerungen durch architektonische Monumente des 20. Jahrhunderts sichtbar verkörpert.
25 Künstler und Künstlergruppen der Ausstellung bringen Landschaften zum Sprechen. Sie schaffen aktuelle Landschaftsbilder zwischen Fiktion, Sinnbild und Dokumentation und appellieren an unser Vermögen, diese zu lesen und zu entziffern – aber auch an unsere Imagination und unsere Fähigkeit, zu trauern.
Eine Kooperation mit dem Museum of Contemporary Art, Bukarest, dem Center for Decontamination, Belgrad und der Sint-Lukas Galerie, Brüssel.
Kuratoren: Eva Schmidt, Kai Vöckler
Mit Beiträgen von
Marianna Christofides
Luc Delahaye
Chloe Dewe Mathews
Lukas Einsele
Anca Benera und Arnold Estefán
Cyprien Gaillard
Anne Heinlein und Göran Gnaudschun
Markus Karstieß
Thomas Kellner
Jan Kempenaers
Anselm Kiefer
Aglaia Konrad
Susanne Kriemann
Armin Linke
Richard Mosse
Andreas Mühe
Multiplicity
Paul Nash
Alexandra Navratil
Peter-Paul Rubens
Milica Tomić & Sans Souci Collective
Unknown Fields
Danny Veys
Paul Virilio
und Kristof Vrancken
Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, der Stiftung der Sparda Bank West, dem Freundeskreis, der Flämischen Gemeinschaft und dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa).